5. Mai 2024

01 Nach meinem Speichenbruch ist die Form des Handgelenks verändert. Die Bewegung ist eingeschränkt und es schmerzt bei bestimmten Bewegungen. Was soll ich tun?

Ein Speichenbruch neigt zur Ausbildung einer Fehlstellung, auch wenn die knöcherne Heilung unkompliziert war. Eine solche Fehlstellung kann zur Einschränkung der Unterarmdrehung und auch der Beweglichkeit des Handgelenks führen.

Nicht immer ist die Fehlstellung der Speiche die einzige Ursache der Beschwerden. Verschiedene Strukturen des Handgelenks könnten beschädigt sein. Man kann es durch weitere Untersuchungen abklären.

07 Was passiert, wenn nicht operiert wird?

Die Veränderungen schreiten langsam fort. Dies geht allmählich und dauert über Jahre.

Auch in späten Stadien kann immer noch eine Denervation oder auch eine definitive Versteifung durchgeführt werden.

06 Wann soll operiert werden und wie dringlich ist der Eingriff?

Es besteht keine medizinische Dringlichkeit.

Eine Wiederherstellung des Kahnbeins selbst ist nur bei beginnenden und örtlich umschriebenen arthrotischen Veränderungen sinnvoll. Es besteht ein gewisser medizinischer Grund, mit der Operation nicht Jahre abzuwarten.

Eine Teilversteifung kann in frühen Entwicklungsstadien sinnvoll durchgeführt werden. Voraussetzung ist eine noch erhaltene und unbeschädigte Gelenkfläche zwischen Speiche und Mondbein. Auch hier sollte nicht über Jahre gewartet werden

Wichtigstes Kriterium zur operativen Behandlung der fortgeschrittenen Arthrose nach Kahnbeinfraktur ist die Intensität bestehender Beschwerden. Eine Denervation wie auch eine definitive Versteifung des Handgelenks kann in jedem Stadium der Erkrankung durchgeführt werden.

05 Welches Operationsverfahren ist für mich das beste?

Die Verfahren zur operativen Behandlung der Arthrose des Handgelenks unterscheiden sich nicht wesentlich von denen zur operativen Behandlung von Arthrosen anderer Ursache.

Bei einer Denervierung werden schmerzleitende,zum Handgelenk führende Nervenfasern unterbrochen. Es handelt sich um einen relativ kleinen Eingriff. Die Arthrose bleibt unverändert bestehen und schreitet auch weiter fort.

Eine Teilversteifung ist eher möglich als bei anderen Arthroseformen. Nach einer Kahnbeinfraktur bleibt die Arthrose über lange Zeit auf die Umgebung des Handgelenks begrenzt und andere Bereiche des Gelenks bleiben lange unbeeinträchtigt.

Eine vollständige Versteifung kann bei jeder Form der Handgelenksarthrose durchgeführt werden. Im Regelfall resultiert eine weitgehend schmerzfreie Belastbarkeit.

Künstliche Handgelenke sind noch nicht ausgereift und damit auch nicht verlässlich dauerhaft haltbar. Meist muss nach einigen Jahren die Prothese wieder entfernt und das Handgelenk doch versteift werden.

04 Kann man konservativ, d.h. ohne Operation behandeln?

Wie bei jeder anderen Arthroseform können bei der Arthrose des Handgelenks nach Kahnbeinfraktur die Knorpelveränderungen am Handgelenk nicht beseitigt werden. Immer ist es möglich, arthrosebedingten Schmerzen zu lindern. Im Vordergrund stehen medikamentöse Therapien, auch als Injektion direkt in das Handgelenk. Auch eine Behandlung mit Röntgenstrahlen kann wirksam sein. Die Entwicklung der Arthrose selbst wird mit der konservativen Therapie nicht beeinflusst.

03 Welche Untersuchungen sind notwendig?

Veränderungen am Knochen, wie etwa ein Folgezustand nach einem Kahnbein- oder Speichenbruch können nach körperlicher Untersuchung mit einfacher Röntgenaufnahme gestellt werden. Eine Kernspintomografie ist sinnvoll, wen der Verdacht auf zusätzlich bestehende krankhafte Veränderungen besteht.

Ist die Diagnose gesichert, kann zur Therapieplanung in besonderen Situationen eine Computertomografie sinnvoll sein. Dies ist der Fall, wenn es darum geht, ob eine Wiederherstellung des Kahnbeins selbst noch sinnvoll ist.