28. März 2024

Arthrose des Daumensattelgelenks – häufig gestellte Fragen

Schmerzen am Daumen können verschiedener Ursache sein. Es muss nicht immer eine Arthrose am Daumendsattelgelenk vorliegen.

Sind die Beschwerden dauerhaft, helfen nur eine ärztliche Untersuchung und Abklärung. 

Eine ganze Reihe verschiedener Erkrankungen kann zu Schmerzen am Daumen führen. Dazu gehören Veränderungen an den Sehnenscheiden der Beuge- und Strecksehnen, Veränderungen der Nerven wie ein Karpaltunnelsyndrom oder auch entzündliche Erkrankungen des Bindegewebes. 

Mit einer körperlichen Untersuchung und einer einfachen Röntgenuntersuchung des Daumens kann die Diagnose in den meisten Fällen eindeutig gestellt werden. 

Eine Kernspintomografie bildet Sehnen und Sehnenscheiden ab und ist hilfreich, wenn die Diagnose nicht eindeutig ist. Auch eine neurologische Untersuchung kann sinnvoll sein, wenn die Schmerzen durch Nervenschäden verursacht sind.

Die Arthrose des Daumensattels im Rahmen der Polyarthrose ist anlagebedingt. Eine wirksame Vorbeugung ist nicht möglich. Ihre Entwicklung kann durch vorbeugende Maßnahmen oder konservative Therapien nicht verhindert werden. 

Anders verhält es sich bei einer entzündlichen oder Stoffwechselerkrankung. Hier kann eine medikamentöse Therapie den Verlauf wirksam beeinflussen.

Die konservative Behandlung lindert die arthrosebedingten Schmerzen. Es existiert eine Vielzahl verschiedener konservativer Behandlungen, die zur Linderung arthrosebedingter Schmerzen führen können. Die wichtigsten sind eine Injektion von entzündungshemmenden Substanzen in das Gelenk, die Röntgenbehandlung oder auch die vorübergehende Immobilisation durch Schienen. 

Die Veränderungen am Gelenk selbst werden dabei nicht verändert und auch in ihrer Entwicklung nicht beeinflusst.

Der Zeitpunkt einer operativen Behandlung ist ganz wesentlich durch die Intensität der Beschwerden, weniger durch die Ausprägung der Veränderungen am Gelenk bestimmt. Bestehen Schmerzen schon bei geringer Beanspruchung, bleibt die Wirksamkeit einer konservativen Behandlung aus oder sind zusätzliche Schmerzmittel über einen längeren Zeitraum erforderlich, sind dies Gründe für eine operative Behandlung.

Mit Fortschreiten der Arthrose kann es zu einer Deformierung des Daumens kommen. Diese kann auch durch einen operativen Eingriff nicht mehr vollständig beseitigt werden. Das funktionelle Ergebnis einer Operation ist meist besser, wenn der Eingriff nicht zu spät erfolgt und eine solche Deformierung noch nicht eingetreten ist.  

Eine Arthrose entwickelt sich langsam über viele Jahre. Eine eventuelle operative Behandlung kann in Ruhe geplant werden – abgesehen von der Schmerzintensität besteht keinerlei Dringlichkeit. 

Die Arthrose schreitet allmählich voran.

Die Schmerzen bestehen fort oder verstärken sich. Die Beweglichkeit des Sattelgelenks nimmt ganz allmählich weiter ab.

Meist kommt es langsam zu einer Deformierung des Daumens mit einer Instabilität des zweiten angrenzenden Daumengelenks („Daumengrundgelenk“), die zu weiteren Beschwerden führen kann. 

Die Operation führt nicht immer zu einem perfekten Ergebnis. In manchen Fällen bleiben Schmerzen und eine Funktionseinschränkung in unterschiedlichem Schweregrad auch dann zurück, wenn die Operation technisch korrekt ausgeführt wurde. Damit bleiben gewisse Unsicherheiten hinsichtlich des zu erwartenden Ergebnisses. Ein Eingriff im Anfangsstadium bei geringen Beschwerden und noch guter Funktion ist daher nicht angebracht.  

Die Hand ist verbunden und geschient. Der Arm sollte nicht längere Zeit herunterhängen, um Schwellungen zu vermeiden.

Treten starke Schmerzen auf, kann dies an einem Bluterguss oder auch an einem zu engen Verband liegen. Nehmen Sie dann Kontakt mit Ihrem Operateur auf.   

Wundkomplikationen oder eine Infektion sind selten. Ein leichtes Taubheitsgefühl in der unmittelbaren Umgebung der Narbe ist nicht ungewöhnlich. Auch kann die Narbe auf Berührung empfindlich sein.

Belastungsbeschwerden gehen in den Wochen nach dem Eingriff langsam graduell zurück. Sie werden durch die Operation meist deutlich gelindert. In manchen Fällen bleibt eine Instabilität mit Kraftmangel und Schmerzen beim festen Zufassen.

Nach der Operation wird zur Ruhigstellung eine Schiene angelegt. Die Fäden werden nach 10-12 Tagen entfernt.

Danach kann eine mit Klettverschluss befestigte Schiene getragen werden („Orthese“). Mit vorsichtiger Bewegung kann dann begonnen werden. Ganz allmählich über Wochen wird die Belastung gesteigert.

Dies hängt sehr von der Tätigkeit ab. Büroarbeit kann nach 4-6 Wochen wieder möglich sein. Bis zur schmerzfreien Belastbarkeit des Daumens können 3-6 Monate vergehen.

Joggen ist nach Abnahme der Schiene 3 Wochen nach der Operation möglich. Ob nach einer Resektionsarthroplastik wieder die volle sportliche Belastbarkeit der Hand eintritt, kann im Einzelfall nicht sicher vorausgesagt werden. Für Golf und Tennis ist dies unsicher.

Im Normalfall ist der Daumen im Rahmen alltäglichen Verrichtungen weitgehend schmerzfrei. Gegenüber einem gesunden Daumen ist die grobe Kraft etwas vermindert. 

In ungünstiger Situation können Schmerzen unterschiedlicher Intensität verbleiben.  

Nach einigen Monaten hat sich ein Dauerzustand eingestellt, der in den meisten Fällen nicht mehr ändert.

Bei einem unbefriedigenden Ergebnis kann der Zustand gelegentlich durch operative Korrekturen gebessert werden.