3. August 2025

05 Welches Operationsverfahren ist für mich das richtige?

Grundlage der Behandlung ist die Lösung und Druckentlastung („Neurolyse“) das Nerven.

Diese erfolgt über einen Schnitt am Ellenbogen unter Sicht des Auges. Alternativ kann endoskopisch über einen kleineren Schnitt unter Sicht durch eine Optik operiert werden. Beide Verfahren unterscheiden sich nicht grundsätzlich. In beiden Fällen wird eine Druckentlastung herbeigeführt. Die Entscheidung, ob offen oder endoskopisch operiert wird, hängt nicht zuletzt von der individuellen Erfahrung des Operateurs für eines der Verfahren ab. Beide sind gleichermaßen geeignet, eine ausreichende Druckentlastung herbeizuführen.

Ist der Nervenkanal verändert oder kommt es unter Bewegung zu einem „Herausspringen“ („Luxation“) des Nervens aus dem Kanal, so ist eine alleinige Öffnung nicht ausreichend. Notwendig ist hier eine Verlagerung des Nervens aus dem Kanal auf die Beugeseite des Ellenbogens.

03 Welche Untersuchungen sind notwendig, damit die Diagnose gestellt werden kann?

Vorgeschichte und körperliche Untersuchung ergeben eine Verdachtsdiagnose.

Ist die diese gestellt, folgt eine Untersuchung der Nervenfunktion durch den Neurologen. Dieser kann in den meisten Fällen zwischen einem Nervendruckschaden am Ellenbogen oder an der Halswirbelsäule feststellen. In schwierigen Fällen hilft die Ultraschalluntersuchung, um sicher zu differenzieren.

Handelt es sich nicht um ein eindeutiges Ulnarisrinnensyndrom, sind eventuell weitere Untersuchungen notwendig, wie z. B. Blutuntersuchungen oder auch eine Kernspintomografie (MRT) der Halswirbelsäule.

02 Ich habe die Symptome eines Kubitaltunnelsyndroms; welche andere Erkrankung könnte die Symptome auch verursachen?

Ganz ähnliche Beschwerden können durch eine Nerveneinengung im Bereich der Halswirbelsäule verursacht werden. Möglich ist dies bei einem Bandscheibenschaden oder einer Arthrose. Möglich ist auch eine Erkrankung der Nerven selbst („Polyneuropathie“), verursacht durch eine Stoffwechselerkrankung wie z.B. Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit).

Daneben kommen auch seltene neurologische Erkrankungen als Ursache in Betracht.

16 Was ist in der Zukunft zu beachten?

Eigentlich nichts – wenn alles unkompliziert verlaufen ist.

Bessern sich die vor der Operation bestandenen Beschwerden nicht, suchen Sie ihren Arzt auf. Er wird feststellen, ob der Nerv ausreichend entlastet wurde oder eine andere Ursache hierfür vorliegt.

Manchmal sind dann zusätzliche Untersuchungen notwendig, wie zum Beispiel eine Ultraschalluntersuchung des Nerven. Wurden die Beschwerden durch die Operation nicht gebessert, sollte damit nicht lange gewartet werden.

Ein Karpaltunnelsyndrom kann in seltenen Fällen viele Jahre nach der Operation erneut wieder auftreten. Grund ist eine narbige Verwachsung, die zu einem neuerlichen Verschluss des geöffneten Karpaltunnels und Enge für den Nervus medianus führt. Treten ähnliche Beschwerden nach einem Intervall erneut auf, kann es notwendig sein, erneut zu operieren. In jedem Fall sollten diese Beschwerden in gleicher Weise abgeklärt werden.

15 Mit welchen möglichen Dauerfolgen muss ich eventuell rechnen?

Wird zu spät operiert, kann ein Taubheitsgefühl an Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger oder auch eine Schwäche des Daumenballens bleiben.

Selten kann die Narbe in der Handfläche zu bleibenden Beschwerden führen. Ganz selten kann es durch eine Komplikation zu einer Gefühlsstörung in einem Bereich der Hand kommen.

13 Wann kann ich wieder arbeiten oder Sport treiben?

Man kann die Hand bis zum Fädenziehen nicht waschen. Bei normalem Verlauf beträgt die durchschnittliche Arbeitsunfähigkeitszeit für Büroarbeit daher 2-3 Wochen und für manuelle Arbeit 4-6 Wochen.

Duschen mit Handschuh geht nach wenigen Tagen, damit auch Joggen und Walken. Schwimmen nach dem Fadenzug, Golf und Tennis nach 2-6 Wochen.

Es kann schon sein, daß die Hand dann noch nicht beschwerdefrei ist. Aber Beanspruchung schadet nicht, auch wenn nicht alles schmerzfrei geht.

12 Was passiert nach der Operation und wie ist die Nachbehandlung?

Am Abend der Operation sind wenige Schmerztabletten ausreichend. Am Tag nach der Operation wird der Verband gegen ein Pflaster getauscht. Nach 10 Tagen werden die Fäden entfernt. Bis zum Ziehen der Fäden sollte die Hand trocken bleiben – beim Waschen trägt man am besten einen Gummihandschuh.

Selten ist eine spezielle Nachbehandlung erforderlich, wie etwa zur Besserung einer Narbenverhärtung.