17. August 2025

10 Welche Komplikationen können eintreten?

Frühe Komplikationen wie eine Heilungsstörung oder eine Infektion sind selten.

Bei komplizierten Brüchen kann es zu einer Verzögerung der Knochenbruchheilung kommen. Dies ist nach einer operativen Behandlung eher häufiger als nach konservativer Therapie.

Häufigste Komplikation der operativen Frakturbehandlung ist die durch Verwachsungen und Verklebungen bedingte Bewegungseinschränkung des Fingers.

08 Gibt es Gründe gegen eine Operation?

Nach jeder Operation kann es zu  Komplikationen kommen. Infektionen und erhebliche Heilungsstörungen sind jedoch selten.

Nach einer Operation kommt es eher zu einer Bewegungseinschränkung als nach einer konservativen Behandlung. Ursache sind operationsbedingte Verklebungen zwischen Knochen, Sehnen und dem Unterhautgewebe. Diese betrifft meist das mittlere Gelenk des Fingers, dessen Streckfähigkeit durch operationsbedingte Verklebungen der Strecksehne behindert sein kann. 

07 Was kann passieren, wenn nicht operiert wird?

Eine eventuell bestehende Fehlstellung bleibt dann bestehen. Ist diese erheblich, können Greifstörungen verbleiben.  Besonders gilt dies für eine Verdrehung im Bruch: Hier schlagen die Finger bei der Beugung übereinander.

Wird bei einem Gelenkbruch die Gelenkfläche nicht perfekt wiederhergestellt, kommt es in den folgenden Jahren allmählich zur Arthrose, d.h. zum Knorpelverschleiß mit Bewegungsschmerzen.

Es hängt immer von der Art und dem Ausmaß der Fehlstellung ab.

06 Wann soll operiert werden und wie dringlich ist der Eingriff?

Bei einem offenen Bruch soll die Operation sollte zeitnah innerhalb weniger Stunden durchgeführt werden.

Auch bei einem geschlossenen Bruch sollte die Operation nicht unnötig verzögert werden. Nach einigen Tagen können die Fragmente durch Bindegewebe fixiert sein, die Operation ist dann technisch schwieriger.

05 Welches Operationsverfahren ist das Richtige?

Dies kann nicht für jeden Bruch gleich beantwortet werden. Wenig verschobene Brüche werden mit einem Kirschner-Draht (ein durch die Haut eingebohrter Metallstift) ohne Hautschnitt fixiert. Komplizierte Brüche erfordern häufig eine Öffnung des Frakturbereichs und eine Fixierung mit kleinen Titanplättchen und Schrauben.

04 Wann muss operiert werden?

Wenn beim Unfall die Haut bis zum Knochen geöffnet wurde, soll operiert werden. Auch eine erkennbare Fehlstellung, vom allem eine Verdrehung des Fingers kann ein Anlass zur Operation sein. Auch eine Fehlstellung im Gelenk ein häufiger Grund. 

03 Kann man konservativ, ohne Operation behandeln?

Sehr viele Fingerbrüche können und sollen auch konservativ behandelt werden. 

Besteht keine starke Fehlstellung und wenn die Haut geschlossen ist, ist eine konservative Behandlung mit einer Schienenruhigstellung einfacher und vermeidet unnötige Komplikationen