25. April 2024

07 Wie dringlich ist der Eingriff?

Die Erkrankung verläuft langsam in Schüben, meist über Jahre hinweg.

Es besteht keinerlei Dringlichkeit für den Eingriff, der in Ruhe geplant werden soll. Auch nach der Operation sollte Zeit für die Nachbehandlung eingeplant werden.

06 Wann soll operiert werden?

Man operiert erst, wenn ein Finger bereits verkrümmt ist.

Die Operation beseitigt große Teile des erkrankten Gewebes. Sie verhindert nicht die weitere Krankheitsentwicklung. Eine Operation im Frühstadium ist damit wenig sinnvoll. Die Entwicklung der Erkrankung und die Notwendigkeit weiterer Eingriffe in der Zukunft kann mit einer frühen Operation nicht verhindert werden. Auch ist die Komplikationsrate von wiederholten Operationen im gleichen Gebiet deutlich höher als beim Ersteingriff. Auch deshalb sollte dieser nicht zu früh durchgeführt werden.

Allerdings sollte auch nicht zu lange gewartet werden. Ist der Finger sehr stark verkrümmt, so ist die Operation technisch schwierig. Möglich ist, dass der Finger dann nicht immer vollständig aufgerichtet werden kann. Bei starker Verkrümmung ist die Haut verkürzt. Zusätzliche operative Maßnahmen wie z.B. eine Hauttransplantation werden notwendig. Komplikationen bei der Operation und im Heilverlauf sind dann häufiger zu erwarten.

05 Kann man konservativ, das heißt ohne Operation behandeln?

Knoten und Stränge können durch konservative Maßnahmen nicht beseitigt werden. Die gilt für Dehnungsübungen, aber auch für Kortisoninjektionen und Stoßwellbehandlung.

Eine Röntgenbestrahlung ist eine Maßnahme, die den weiteren Verlauf im bestrahlten Areal verzögert – meist um einige Jahre . Ein verkrümmter Finger kann auch mit Röntgenstrahlen nicht begradigt werden. Sie stellt daher eine Option im Anfangsstadium der Erkrankung dar.

Ist es zur bereits zur Verkrümmung gekommen, kommt im Frühstadium eine Unterbrechung des Strangs durch Nadelfasziotomie in Frage. Nicht zugelassen in Deutschland ist die Spritzenbehandlung mit Kollagenase („Xiapex“). Die dieser werden die Stränge nicht vollständig aufgelöst, so doch ähnlich wie bei einer Nadelfasziotomie punktuell unterbrochen. Auf die weitere Krankheitsentwicklung hat dies keinen Einfluß.

04 Was kann ich vorbeugend tun, um die Krankheitsentwicklung zu verhindern?

Eigentlich nichts. Die Erkrankung ist genetisch vorgegeben.

Dehnungsübungen für die betroffenen Fingern sind nur wenig hilfreich und können die Entwicklung einer Verkrümmung des Fingers nicht wirklich verhindern.

Einzige wirksame Maßnahme, die die Krankheitsentwicklung nicht verhindern, sondern verzögern kann, ist eine vorbeugende Behandlung mit Röntgenstrahlen mit ihren Vor- und Nachteilen.

Fragen Sie Ihren Handchirurgen oder einen Strahlentherapeuten hierzu.

03 Welche Untersuchungen sind notwendig, damit die Diagnose gestellt werden kann?

Meistens ist es eine sogenannte „Blickdiagnose“. Die ärztliche Untersuchung in der Sprechstunde ist ausreichend. Laboruntersuchungen, Röntgen, Kernspintomografie (MRT) und Computertomogramm (CT) sind nicht notwendig und geben auch keine zusätzlichen hilfreichen Informationen.

Manchmal bestehen jedoch außer den Verhärtungen in der Handfläche zusätzliche Symptome wie Schmerzen an den Fingern oder Gefühlsstörungen. In diesen Fällen sind weitere Untersuchungen notwendig, um andere, eventuell zusätzlich bestehende krankhafte Veränderungen nachweisen oder ausschließen zu können.