27. Dezember 2024

Arthrose am Ellenkopf („Ulnaimpaktion“) – Häufig gestellte Fragen

Halten die Beschwerden an, sollte man sie abklären. Es gibt viele mögliche Ursachen. Manche Veränderungen sollten nicht sich selbst überlassen werden.

Es gibt ganz viele Möglichkeiten und Ursachen. Eine Längendifferenz zwischen Elle und Speiche kann angeboren oder auch durch einen Knochenbruch der Speiche entstanden sein.

Rheumatische, entzündliche Veränderungen und auch Stoffwechselveränderungen wie Gicht oder Pseudogicht („Chondrokalzinose“) können zu ähnlichen Veränderungen am Diskus triangularis führen. Schließlich kann auch eine Schädigung des Diskus durch ein direktes Trauma, so beim Überdrehen des Handgelenks entstehen.

Nicht immer ist die Diagnose einfach zu stellen. Man braucht gelegentlich verschiedene Untersuchungen, bis die Diagnose feststeht. Erst dann kann man eine sinnvolle Therapie beginnen.

Die Schmerzangaben und das Ergebnis der körperlichen Untersuchung sollten den Blick in die richtige Richtung lenken.

Die Röntgenaufnahme des Handgelenks ist die Basisuntersuchung. Eine Längendifferenz zwischen Elle und Speiche, eine knöcherne Fehlstellung und Frakturfolgen werden diagnostiziert.

Ultraschall (Sonografie) und Kernspintomografie (MRT) zeigen die nicht knöchernen Strukturen und geben weitere Hinweise. Eine Blutuntersuchung ist hilfreich, um Rheuma oder Gicht feststellen zu können.

Es hängt ganz von deren Ursache ab.

Liegt eine Längendifferenz zwischen Elle uns Speiche vor (typischerweise eine gegenüber der Speiche zu lange Elle), kann dies operativ korrigiert werden. Dies gilt auch für Längendifferenzen, die durch einen Knochenbruch entstanden sind.

Liegen entzündliche Veränderungen im Rahmen einer rheumatischen Erkrankung oder Stoffwechselerkrankung vor, können diese medikamentös beeinflusst werden.

Ein Diskusschaden, der durch eine zu lange Elle verursacht ist und Knorpelschäden im Handgelenk, können durch Medikamente nicht zur Ausheilung gebracht werden.

Möglich ist eine – vorübergehende – Linderung der Beschwerden durch entzündungshemmende Medikation, eventuell lokal injiziert oder eine vorübergehende Schienung. Eine dauerhafte Lösung stellt dies jedoch nicht dar.

Man kann „minimalinvasiv“ bei einer Spiegelung (Arthroskopie) beschädigte Knorpelanteile des Diskus triangularis und die Gelenkinnenhaut entfernen. Die Ursache wird damit nicht beseitigt. Es tritt jedoch in vielen Fällen eine Beschwerdelinderung für einen unterschiedlichen langen Zeitraum ein.

Ebenfalls arthroskopisch kann der überstehende Teil der Elle abgetragen werden. Der Effekt ist hier weitergehend. Das Verfahren ist geeignet bei geringen Längendifferenzen zwischen Elle und Speiche.

Schließlich kann die zu lange Elle operativ gekürzt werden. Die Methode ist aufwendiger und die Behandlung deutlich langwieriger. Das Ergebnis kommt der Wiederherstellung des Normalzustandes am nächsten.

Bei angeborener, nicht allzu ausgeprägter Längendifferenz zwischen Elle und Speiche hat man Zeit. Es kommt eher auf die Schmerzintensität an.

Bei einer erheblichen Längendifferenz, die nach einer Fraktur entstanden ist, stehen die Gelenkflächen von Elle und Speiche nicht mehr korrekt aufeinander. Hier sollte eine Korrektur innerhalb weniger Monate nach dem Entstehen der Fehlstellung realisiert werden.

Bei den arthroskopischen Verfahren ist der Erfolg unsicher und der weitere Verlauf hinsichtlich der Beschwerden nicht sicher vorherzusagen.

Eine Verkürzung der Elle ist ein deutlich aufwendiger Eingriff mit möglichen Komplikationen.