- Es kann sich um eine harmlose Verstauchung handeln. Es könnte jedoch auch ein Bänderriss sein oder ein Bruch eines Handwurzelknochens. Sie sollte die Beschwerden abklären lassen!
- Nach der körperlichen Untersuchung durch den Arzt werden Röntgenaufnahmen angefertigt. Ergeben sich Hinweise dafür, dass ein Bänderriss vorliegt werden Aufnahmen der Gegenseite angefertigt. Röntgenaufnahmen und Belastung ergeben Hinweise darauf, ob eine Beweglichkeit zwischen den Handwurzelknochen vergrößert ist. Ist keine Klarheit vorhanden, wird ein Kernspintomogramm angefertigt. Zur Planung der Behandlung kann es dann notwendig sein, eine „Spiegelung“, d.h. eine Arthroskopie des Handgelenks durchzuführen.
- Ist das Band gerissen, können die Enden „von selbst“ nicht mehr zusammenwachsen. Allerdings muss das Band nicht zwingend genäht werden - Nutzen und Risiken sind abzuwägen. Fragen Sie Ihren Arzt!
- Es hängt wesentlich vom Zeitinterwall zwischen Verletzung und Diagnosestellung ab. Bei einer frischen Ruptur werden die Bänder genäht, die Handwurzelknochen mit Stiften vorübergehend fixiert. Liegt die Verletzung Monate zurück, kann eine direkte Naht nicht mehr erfolgversprechend durchgeführt werden. Das Band wird dann durch Sehnenmaterial ersetzt werden.
- Bei einer frischen Verletzung sollte zeitnah operiert werden, d.h. in den ersten Wochen. Liegen Monate zurück, kann man sich Zeit lassen.
- Ganz allmählich, im Lauf von Jahren, führt die Fehlstellung der Handwurzelknochen zum Knorpelabrieb und mit zur Arthrose.
- Der Erfolg der Operation ist unsicher. Oft heilen die genähten Bänder nicht vollständig zusammen. Auch ist operationsbedingt mit einer Bewegungseinschränkung des Handgelenks zu rechnen.
- Über den Ablauf wurde in der Sprechstunde gesprochen. Die Operation findet in Narkose statt. Sie müssen am OP-Tag nüchtern sein.
- Wundheilungsstörungen oder Infektionen sind bei Operationen am Handgelenk sehr selten. Heilt das genähte Band nicht, kann zu einem erneuten Auseinanderweichen der Handwurzelknochen kommen. Auch kann es zu einer Bewegungseinschränkung des Handgelenks als Folge der Operation kommen.
- Die Hand ist verbunden und geschient. Die Handwurzelknochen sind mit Metallstiften („Kirschner-Drähte“) fixiert. Nach 2 Wochen werden die Fäden gezogen. Bis zur Entfernung der Stifte darf das Handgelenk nicht bewegt werden - die Stifte könnten in der Handwurzel brechen. Die Stifte werden nach 8 Wochen in örtlicher Betäubung entfernt. Nach dem Entfernen der Stifte wird eine Krankengymnastik begonnen. Bis zum Abschluss der Rehabilitation vergehen 3-6 Monate.
- Joggen und Schwimmen kann man nach der Entfernung der Drähte nach 8 Wochen. Eine Vollbelastung des Handgelenks ist frühestens nach 3 Monaten erlaubt.
- In den meisten Fällen nicht. Das genähte Band hat nicht die Stabilität wie vor der Verletzung. Eine Arthrose kann sich auch bei erfolgreicher Operation entwickeln.
- Mit einer gewissen Bewegungseinschränkung muss immer gerechnet werden. Kommt es zur Arthrose, treten Jahre nach der Verletzung wieder vermehrt Beschwerden auf.
- Fragen sie Ihren Arzt, ob und wieweit das Handgelenk belastet werde kann. Treten nach einem Intervall erneut Schmerzen auf, soll die Ursache abgeklärt werden.